Mit Schleifchen verbindet man in allgemeinen die Sicherung von Schuhen an den Füßen und/oder die dekorative Zurschaustellung von Devotionalien, die man anderen Menschen gerne und liebevoll eingepackt überreichen möchte.
Beim Volleyball ist das fast ähnlich. Die Schuhe zuzubinden empfiehlt sich bei dieser Sportart, in der es auf geeignetes Schuhwerk und gut trainierte, Unterbein- und Fußmuskulatur ankommt, ohnehin. Möchte man aber seine besondere Verbundenheit einem der im Rahmen des weihnachtlichen Schleifchenturniers auch in diesem Jahr aktiven Mitspieler kundtun, so ist es eine große Freude, dies mit einem gemeinsam erkämpften Schleifchen zu zelebrieren. Jeweils drei Zweierteam bilden für einen 10-minütigen Satz eine Mannschaft, und das Ziel muss es sein, den Satz zu gewinnen um sich als Lohn der Mühe ein Schleifchen ergattern zu dürfen.
Hört sich leicht an, ist aber durchaus anregend, den durch den steten Teamwechsel ist ein aufeinander Einspielen der Mannschaften nahezu ausgeschlossen, so dass es gilt, sich immer wieder auf neue Mitspieler und natürlich auch Gegner einzustellen. So kann es sein, dass statt dem erhofften Jungstar aus der 2. Männermannschaft doch nur ein alternder Herr, schon lange der Jugend entwachsen, als Stellpartner neben einem steht. Anderseits bietet sich dafür den noch sehr jungen Spielern und Spielerinnen die unverhoffte Möglichkeit, mit einem der besonders herausragenden Leistungsspieler der jungen Männer oder Landesdamen ein Team zu bilden und Teil des Erfolges zu sein. Jedes Spiel beginnt mit der Taxation der eigenen Stärken gegen die Schwächen und Stärken der ebenfalls neu zusammengestellten Gegnermannschaft. Das fordert alle heraus, denn tatsächlich geht es beim Volleyball nur ganz schlecht, einzelne Spieler des Teams bewusst zu überspielen – es zählt immer die ganze Mannschaft egal ob U16 in der Kreisliga oder 1. Damen im Land.
Dieses Setting hat auch das weihnachtliche Schleifchenturnier am 27.12.24 geprägt. Die bunt durcheinandergewürfelten Teams haben sich in 12 Runden in unterschiedlichen Positionen und Zusammenstellungen intensive Volleyballsachlachten geliefert. Vom Angriff aus den Höhen weit über der Netzkante über Aufschläge, deren Flugbahn in der Luft nicht erkennbar war bis hin zu Verteidigungen wenige Millimeter oberhalb des Hallenbodens waren alle Kunststücke der Sportart sichtbar und wurden unter dem Jubel mindestens immer einer Mannschaft gebührend bejubelt. Am Ende haben alle Teilnehmer sich ein oder mehrere Schleifchen gesichert, so dass es tatsächlich nur Gewinner gegeben hat.
Diese schon traditionell zu nennende Auseinandersetzung mit sich, seinem Partner, dem Gegner und den weihnachtlichen Pfunden war auch in diesem Jahr ein besonderes Highlight und schon jetzt Ankerpunkt für die Organisation in der kommenden Weihnachtszeit. Ein toller Abend, ein sportlicher Leckerbissen und eine dem gelebten Vereinssport sehr würdige Herausforderung! Ein herzlicher Dank geht an alle Beteiligten auf und neben dem Spielfeld!