Glienicker Sportplatz mit „rauschendem Sportfest“ eröffnet
Neue Zeitrechnung für den Sport
(ip) „Was lange währt, wird endlich gut!“. So formulierte es Martin Beyer bei der Eröffnung des Sportplatzes „Bieselheide“ am letzten Augustwochenende. Was er aussprach, mögen viele gedacht haben. Umso größer war aber die Freude über den Platz nicht nur beim Gemeindevertretervorsteher, sondern zuvorderst bei den sportlich Aktiven.
Ein zweitägiges Fest hatten deshalb SV Glienicke und SC Empor mit finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde vorbereitet. Auftakt war ein Lokalderby der beiden Fußballmannschaften der Sportvereine, das der SV mit einem 2:0 klar für sich entscheiden konnte. Nach gemütlichem Abend ging es schon am nächsten Vormittag in die nächste Runde. Hier standen vor allem die Leichtathleten im Mittelpunkt. Weitsprung, Kugelstoßen und Sprints waren die Disziplinen, in denen sich die jungen Sportler messen konnten. Zudem standen Walking, Sportabzeichen und Fußballspiele der Jugendmannschaften auf dem Programm, bevor der Bürgermeister am Samstagnachmittag die offizielle Eröffnung vollzog.
„Wir haben hier die Voraussetzungen für künftige Nationalspieler und Olympiateilnehmer geschaffen“, steckte Dr. Hans Günther Oberlack seine Erwartungen an die Glienicker Vereine
sogleich fest. Mit dem Bau des Platzes habe man nun nicht nur zwei Gemeinden, sondern auch zwei Vereine zusammengebracht. „Ich bin stolz auf Euch“, formulierte es Sabine Krüger. Ihren Dank richtete die Vorsitzende des SV Glienicke zunächst an „ihre Fußballer“. Etwa einhundert Kinder trainieren dank der Aufbauarbeit der letzten drei Jahre im Verein Fußball. Auch Oliver Tusche, Präsident des SC Empor, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis des Sportplatzbaus, mit dem „alle Glienicker gewonnen“ haben.
Zur Eröffnung gratulierten auch die Nachbarn: Birkenwerders Bürgermeister Norbert Hagen, Harald Grimm, Gemeindevorsteher im Mühlenbecker Land, und die dortige Stellvertretende Bürgermeisterin Kerstin Bonk waren zum Fest gekommen.
„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, war Bonk überzeugt. Sie sah mit der Eröffnung „ein neues Zeitalter für die Sportsfreunde in Glienicke und dem Mühlenbecker Land eingeläutet“.
Dass es ein langer Weg bis dahin war, daran erinnerte Martin Beyer. „Und er war bisweilen auch sehr steinig.“ Vor gut sechs Jahren kam es zu den ersten Überlegungen zum Sportplatz auf Schönfließer Gebiet. Im April 2009 konnte man Baurecht schaffen. Mit der Fertigstellung der rund 2,5 Millionen teuren, modernen Sportanlage suche Glienickes sportliche Infrastruktur nun in der Region Ihresgleichen, so Beyer.
Höhepunkt des Tages war schließlich das Spiel zwischen den Old-Stars des 1. FC Union Berlin und einer Glienicker Mannschaft. Hier ließ es sich auch der Bürgermeister nicht nehmen, in Trikot und Stollen zu schlüpfen und die Ehre Glienickes zu verteidigen. Für eine Einlage in der Halbzeitpause sorgten die Kinder der Mobilen Tanzschule I.D.E.A. Eine besondere Überraschung erfuhr zudem die 9-
jährige Alissa Reichert. Sie konnte den mit Unterschriften der Union-Spieler signierten Spielball mit nach Hause nehmen – den Hauptgewinn aus dem Losverkauf, dessen Erlös dem Fußballnachwuchs der Vereine zu Gute kommt.
Den Ausklang des Abends gestaltete die Band „Adan Bobe & 2 Day Roy Project“ mit Liedern von Hendrix bis Westernhagen sowie eigenen Songs. Die Musiker animierten damit zum Tanz bis in die Nacht.